Konstruktions- und Einbaurichtlinien

Konstruktion mit NITROTEC-Gasdruckfedern

Bitte konstruktiv stets eine Reserve von 10 % in der Ausnutzung der Hublange vorsehen. Ein Auffahren mit der
Werkzeugfläche auf den Federkörper oder Überfahren des maximalen Sollhubes sollte konstruktiv ausgeschlossen
werden. Eine Vergrößerung der Hubreserve auf 20 % verlängert die Lebensdauer des Produktes
im erheblichen Maße.

Es sollte sichergestellt werden, dass die Oberfläche der Kolbenstange in der ganzen Oberfläche beaufschlagt
wird und die Kontaktfläche im Werkzeug gehärtet ist.

Beispiele für Flanschbefestigungen

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Montage von NITROTEC-Gasdruckfedern

Bitte beachten Sie, dass im Werkzeug vor Einbau der Federn keine Feinstpartikel von Schleifarbeiten verbleiben,
die in Kombination mit Ziehölen an die Kolbenstange und in das Innerste der Feder geraten und damit die
Lebensdauer der Dichtungen beinträchtigen können.

Die Befestigung der Federn sollte vorzugsweise über die Gewinde im Körperboden oder mit verschraubten
Flanschbefestigungen erfolgen. Für die maximalen Anzugsdrehmomente für die Gewinde im Gehäuseboden
bitten wir folgende Maximalwerte einzuhalten:

M12 = 80Nm,M10 = 45Nm,M8 =24 Nm, M6=10Nm

Abb.1 Die Gewindebohrung in der Kolbenstange darf nicht zur Befestigung der Gasdruckfeder verwendet werden.

Abb.2 Die Ausfederung der Kolbenstange darf nie schlagartig erfolgen, da sich hierdurch innere Beschädigungenan der Feder ergeben können.

SpringsAssembly-130-1.png

 

Die Feder muss parallel zur Krafteinleitung verbaut werden. Hierzu sollte auch darauf geachtet werden, dass
die Feder stets auf einer ebenen und von möglichen Schweißpartikeln gesäuberten Fläche befestigt wird.

Springs Assembly 131-2.png

Betrieb von NITROTEC-Gasdruckfedern

Vor dem ersten Betrieb, empfiehlt es sich, die Kolbenstangen ggf. von möglichen Restpartikeln aus der
Werkzeugfertigung zu befreien und leicht einzuölen.

Die Krafteinwirkung darf nur parallel zur Bodenfläche der Feder erfolgen. Auch geringere Seitenkräfte,
z.B. bedingt durch ein Spiel in den Werkzeugführungen oder Kippeffekten durch unterschiedlich hohe Federkräfte in
einem gleichen Werkzeug, beeinträchtigen im erheblichen Maße die Lebensdauer der Gasdruckfeder.

Springs Assembly 131-2.png

 

Bitte schützen Sie die Gasdruckfeder und insbesondere die Kolbenstange im laufenden Betrieb vor direktem
Kontakt mit flüssigen Schmier- oder Reinigungsmitteln.

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 Arbeitstemperatur der Feder

Die Arbeitstemperatur der Feder im laufenden Betrieb darf in der Regel max. 80° C betragen. Bitte daher für
ausreichende Belüftung im Werkzeug sorgen. Geschlossene Sacklöcher oder geschlossene Bauräume, in denen
sich Wärme stauen kann, sollten weitgehend vermieden werden. Für bestimmte Spezialanwendungen bieten
wir auch Spezialdichtungen für höhere Temperaturen bis zu 180 ° an. Bitte teilen Sie uns in diesem Falle
Ihre speziellen Arbeitsbedingungen mit.

spring- 	Assembly-132-2.png

Bitte überschreiten Sie nicht die im Datenblatt jeder Federtype angegebenen Maximalwerte in der
Kolbengeschwindigkeit und in der Hubfrequenz.

 

NTC-M1      Horizontal eingeschraubte MINIMESS- Ventile

NTC-M2      Horizontal eingeschraubtes MINIMESS- Ventil links und ein Vertikales rechts

NTC-M3      Vertikal eingeschraubtes MINIMESS- Ventil links und ein Horizontales rechts

NTC-M4      Vertikal eingeschraubte MINIMESS- Ventile

Die Länge des Schlauches
sollte größer sein als die
eigentlich benötigte Länge
(10 bis 20%).
Der Schlauch sollte nicht
verdreht in der Installation
verbleiben.
Minimaler Kurvenradius
von 20mm
Befestigen Sie den
Schlauch, um mechanische
Beschädigungen, die durch
Vibrationen verursacht
werden können, zu
vermeiden.
Maximaler Arbeitsdruck: 400 bar
Maximum working pressure: 400 bar

Wartungsfreundlichkeit

Jede Gasdruckfeder von NITROTEC ist wartungsfreundlich und wir garantieren auch noch 10 Jahre nach Auslieferung
der Feder die Lieferung aller Ersatzteile. Für jede Veränderung des Auslieferungszustandes der Gasdruckfedern
sind aus Sicherheitsgründen erstmalige Einweisungen durch geschultes Personal erforderlich.
Wir schulen hierzu gern kostenlos Ihr Personal. Es dürfen aus Sicherheitsgründen nur Originalwerkzeuge und
-Ersatzteile von NITROTEC verwendet werden.

Wir empfehlen eine vorbeugende Wartung bei allen Gasdruckfedern bis zu einer Hublänge von 80 mm nach
1.000.000 Hüben und ab einer Hublänge von 100 mm nach 500.000 Hüben.

Bitte öffnen Sie eine Feder nie, ohne den Druck vollständig mit Hilfe des Originalwerkzeugs abgelassen
zu haben. Die Kolbenstange sollte anschließend vollständig in den Körper eingefahren werden, um einen
Restdruck und damit eine Unfallgefahr auszuschließen.

Füllmedum Stickstoff

Die Federn sollten ausschließlich mit dem Füllmedium Stickstoff (N2) befüllt werden.

Überschreiten Sie bitte auf keinen Fall den Wert des maximalen Fülldrucks, zwischen 150 und 175 bar, je nach
Ausführung und Angabe auf dem entsprechenden Datenblatt. Höhere Fülldrücke beeinträchtigen die Lebensdauer
der Gasdruckfeder und können ein erhebliches Sicherheitsrisiko im laufenden Betrieb darstellen.

Befüllen Sie bitte aus Sicherheitsgründen nie eine Gasdruckfeder, wenn die Kolbenstange nicht vollständig in
Ihrem Hub ausgefahren ist.

Produktgarantie für NITROTEC-Gasdruckfedern
  • 2.000,000 Hübe bei einer Hublänge bis 25 mm
  • 100,000 Meter Hubstrecke bei einer Hublänge größer als 25 mm
  • 1 Jahr nach Lieferdatum
Garantiebedingungen
  • Das Produkt ist frei von Beschädigungen durch mechanische Fremdeinwirkungen, z.B. Schlagspuren auf
    der Kolbenstange
  • Das Produkt wurde nicht negativen Fremdeinflüssen, wie z.B. Schleifstaub, Schweißrückständen,
    aggressiven Stoffen, wie z.B. scharfen Reinigungsmitteln oder Ahnlichem ausgesetzt
  • Ausschluss von Seitenkräften auf Kolbenstange / Führungselemente
  • Im Falle eines Garantiefalles beschränkt sich die Garantie auf den Wert des gelieferten Produktes
    inkl. der Transportkosten. Innerhalb einer zumutbaren Frist wird entweder ein neues Produkt
    kostenlos geliefert oder das beanstandete Produkt kostenlos repariert
  • Keine Veränderung des Auslieferungszustandes durch den Anwender
  • Einhaltung der Konstruktions- und Einbaurichtlinien, Seite 90
  • Einhaltung der Einsatzparameter und Maximalwerte gemäß der Datenblätter